Eltern werden dazu angehalten, die Bildschirmzeit ihrer Kinder zu begrenzen, da Studien zeigen, dass Kinder, die an Smartphones und Tablets kleben, kleinere Gehirne und einen niedrigeren IQ haben.

Eltern werden dazu angehalten, die Bildschirmzeit ihrer Kinder zu begrenzen, nachdem eine Studie ergeben hat, dass dies zu kleineren Gehirnen und einer geringeren Intelligenz ihrer Kinder führen kann.

Wissenschaftler fanden heraus, dass Kinder, die fernsahen und Smartphones, Tablets und Computer benutzten, im Durchschnitt einen niedrigeren IQ und ein geringeres intrakraniales Volumen (ICV) hatten – ein Marker für die Gehirngröße.

Im Gegensatz dazu waren Kinder, die in ihrer Freizeit Sport trieben, der Studie zufolge wahrscheinlich intelligenter und hatten ein größeres Gehirnvolumen.

Für die Studie wurden Datenbanken aus ganz Europa verwendet, die Informationen von Tausenden von Kindern zu IQ, Bildschirmnutzung und körperlicher Betätigung enthielten.

Dies wurde analysiert, um festzustellen, ob ein Zusammenhang zwischen Freizeitgewohnheiten, Intelligenz und ICV besteht – dem Gesamtraum innerhalb des Schädels, der als Indikator für die maximale Größe des Gehirns verwendet wird.

Ein höherer ICV wird mit höherer Intelligenz in Verbindung gebracht.

Die in China ansässigen Forscher sagen, ihre Ergebnisse lieferten weitere Beweise dafür, dass übermäßige Bildschirmzeit lebenslange Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung von Kindern habe.

„Diese Erkenntnisse unterstreichen die dringende Notwendigkeit, die Mediennutzung von Kindern zu steuern und zu regulieren und gleichzeitig eine erhöhte körperliche Aktivität zu fördern“, schrieben sie in der Fachzeitschrift Developmental Cognitive Neuroscience.

Die Studie erscheint vor dem Hintergrund, dass die Bildschirmzeit von Kindern in den letzten Jahren rasant zugenommen hat.

Laut einem Bericht des Bildungsausschusses des britischen Unterhauses aus dem letzten Jahr ist die durchschnittliche Zeit, die britische Kinder im Alter von fünf bis 15 Jahren vor Bildschirmen verbringen, von neun Stunden pro Woche im Jahr 2009 auf 15 Stunden pro Woche im Jahr 2018 gestiegen.

Zwar kann es auch Vorteile geben, wie etwa das Knüpfen von Freundschaften und die Verbesserung des Lernerfolgs, zu den negativen Auswirkungen zählen jedoch Online-Mobbing, die Konfrontation mit Gewalt und Pornografie, ein geringeres Maß an körperlicher Aktivität und eine Überanstrengung der Augen.

Sir Cary Cooper, Psychologieprofessor an der Universität Manchester, sagte: „Kinder benutzen diese Geräte, erlernen dabei aber nicht die sozialen und nonverbalen Fähigkeiten, die wir uns durch die persönliche Interaktion mit anderen Menschen aneignen.“