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Breslau/ Über hundert roboterassistierte Darmkrebsoperationen im Universitätsklinikum

Breslau/ Über hundert roboterassistierte Darmkrebsoperationen im Universitätsklinikum

Über hundert roboterassistierte Operationen bei Dickdarmkrebs wurden innerhalb von etwa zwölf Monaten von Spezialisten des Universitätsklinikums Breslau durchgeführt. Darüber hinaus wurde im April dieses Jahres in Niederschlesien erstmals das da Vinci-System zur Entfernung der Bauchspeicheldrüse eingesetzt.

In einer am Montag verschickten Erklärung gab die Medizinische Universität Breslau bekannt, dass das da Vinci-Robotersystem seit Juli 2023 im Universitätsklinikum in Betrieb ist. Es wurde zunächst in uroonkologischen Operationen eingesetzt. Bisher haben Ärzte mit dieser Methode mehrere hundert Eingriffe an Prostatakrebspatienten durchgeführt.

Ein halbes Jahr später führten Spezialisten der Abteilung für Allgemeinchirurgie und onkologische Chirurgie des Universitätsklinikums Breslau die erste roboterassistierte Resektion eines von einem bösartigen Tumor befallenen Darmfragments durch. Seitdem werden die meisten Darmkrebsoperationen mit dem da Vinci-System durchgeführt, und die USK hat über hundert davon durchgeführt.

„Wir folgen dem weltweiten Trend. Derzeit zielt die Chirurgie darauf ab, möglichst wenig invasive Methoden anzuwenden, die für die Patienten sicherer sind und eine schnellere Genesung gewährleisten. Wir beabsichtigen, die roboterassistierte Chirurgie in unserem Zentrum um zusätzliche Verfahren zu erweitern“, sagte der Leiter des Universitätszentrums für Allgemeine und Onkologische Chirurgie, Prof. Wojciech Kielan.

Er fügte hinzu, dass bei der USK zwei zertifizierte Spezialisten beschäftigt seien, die mit Hilfe des da Vinci-Systems operierten: Dr. Hab. Julia Rudno-Rudzińska und Dr. Krzysztof Kotulski. Eine dritte Person befindet sich im Zertifizierungsprozess. Dank einhundert Operationen mit dem da Vinci-System hat die Klinik die gesetzlichen Voraussetzungen für die Finanzierung roboterassistierter Eingriffe durch den Nationalen Gesundheitsfonds erfüllt – hierfür ist die Durchführung von 50 Eingriffen durch einen Operateur erforderlich.

„Der jüngste Patient, der in unserer Klinik mit der Robotermethode operiert wurde, war 21 Jahre alt, der älteste Patient 94 Jahre. Wir qualifizieren fast alle Patienten für den da Vinci-assistierten Eingriff; medizinische Indikationen, die solche Operationen ausschließen, wie beispielsweise das Vorhandensein von Verwachsungen nach früheren mehreren Eingriffen, sind sehr selten“, sagt der kommissarische Leiter der Klinik für Onkologische Chirurgie, Dr. Hab. Julia Rudno-Rudzińska.

Ihrer Meinung nach beobachten Onkologen am Universitätsklinikum in jüngster Zeit einen Trend, der als optimistisch gewertet werden kann.

„Wir qualifizieren deutlich mehr Patienten mit weniger fortgeschrittenem Darmkrebs für Eingriffe. Je weniger fortgeschritten der bösartige Tumor ist, desto größer sind die Chancen auf eine günstige Prognose. Ich bin überzeugt, dass das Darmkrebs-Screening-Programm der USK greifbare Ergebnisse bringt“, betonte Dr. Rudno-Rudzińska.

Im Rahmen dieses Programms kommen Menschen ohne Symptome zu einer Darmspiegelung. Bei vielen von ihnen wurden inzwischen beunruhigende Veränderungen festgestellt, die zur histopathologischen Untersuchung eingesandt wurden. Sobald der Pathologe den Krebsverdacht bestätigt, werden die Patienten an eine Klinik überwiesen und bei Bedarf rasch operiert. Dies erhöht ihre Chance auf eine vollständige Genesung.

Bisher finanziert der Nationale Gesundheitsfonds robotergestützte Operationen zur Behandlung von Prostata-, Dickdarm- und Gebärmutterkrebs. Ärzte des Universitätszentrums für Allgemein- und Onkologische Chirurgie führen neue Verfahren ein, ohne auch nur auf die Kostenerstattung zu warten.

„Im April dieses Jahres haben wir in der Region die erste Pankreasresektion mit da Vinci durchgeführt. Wir planen weitere solcher Eingriffe, unabhängig davon, ob sie erstattet werden. Außerdem möchten wir das Spektrum der onkologischen Roboteroperationen in naher Zukunft um Magenresektionen erweitern“, sagte Rudno-Rudzińska. (BREI)

Russisch/ Joe/

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