Dreifache Befruchtung in Großbritannien: 8 Babys ohne genetische Erkrankungen geboren

In den letzten Monaten sind in Großbritannien acht Babys geboren worden, die keine Anzeichen schwerer genetischer Erkrankungen aufwiesen – möglicherweise vererbt von ihren Eltern. Das Projekt ist Teil eines Pilotprojekts zur präventiven In-vitro-Fertilisation (IVF). Dabei wurde genetisches Material von drei Personen verwendet: dem Vater, der Mutter und einer weiteren Spenderin pro Geburt. Die BBC berichtet.
Die Technik wurde vor etwa zehn Jahren auf der Insel legalisiert, wo Wissenschaftler schon seit langem bahnbrechende Experimente auf diesem Gebiet durchführen. Sie ermöglicht die Befruchtung von Eizellen der Mutter und Sperma des Vaters mit Eizellen von Dritten. Sie wurde speziell getestet, um das Risiko der Übertragung von Krankheiten und Leiden, die normalerweise von der Mutter auf das Kind übertragen werden, wie beispielsweise einer unheilbaren Form einer Mitochondrienerkrankung, zu begrenzen.
Ein Syndrom, von dem die acht betroffenen Neugeborenen offenbar verschont geblieben sind.
Bei der Methode der Dreifachbefruchtung erben die Kinder den größten Teil ihrer DNA von ihren Eltern. Nur 0,1 % stammen vom dritten Spender. Für die beabsichtigten Vorsorgezwecke ist dies jedoch ausreichend.
Das Experiment wurde auch in zwei Berichten im amerikanischen New England Journal of Medicine illustriert. Insgesamt 22 Familien konsultierten Ärzte im Newcastle Fertility Centre in Nordengland. Acht Schwangerschaften wurden erfolgreich ausgetragen: vier Jungen und vier Mädchen, alle gesund.
ansa