Mehrere Verletzte bei Anti-Migranten-Unruhen in spanischer Stadt
In der zweiten Nacht der Unruhen gegen Migranten in der spanischen Stadt Torre Pacheco wurden mehrere Menschen verletzt, nachdem ein Rentner zusammengeschlagen worden war, teilten die Behörden am Sonntag mit.
Trotz massiver Polizeipräsenz zogen mit Schlagstöcken bewaffnete Gruppen durch die Straßen und suchten nach Menschen ausländischer Herkunft, berichtete die Regionalzeitung „La Opinion de Murcia“.
Die Regionalregierung gab keine Auskunft über die Zahl der Verletzten, erklärte jedoch, dass mindestens eine Person wegen der Gewalttätigkeit festgenommen worden sei.
Die Unruhen brachen aus, nachdem ein 68-jähriger Mann den spanischen Medien erzählte, er sei am Mittwoch auf der Straße von drei Jugendlichen nordafrikanischer Herkunft zusammengeschlagen worden.
Der Angriff wurde gefilmt und in den sozialen Medien veröffentlicht.
Das Rathaus organisierte am Freitag eine Demonstration, die friedlich verlaufen sollte, bei der jedoch rechtsextreme Elemente einwanderungsfeindliche Parolen riefen.
Eine Gruppe namens „Deport Them Now“ veröffentlichte in den sozialen Medien eine Nachricht, in der sie zu Angriffen auf Menschen nordafrikanischer Herkunft aufrief.
Die spanischen Behörden riefen am Sonntag in der 36.000-Einwohner-Stadt zur Ruhe auf.
„Torre Pacheco muss zur Normalität zurückkehren“, sagte der Regierungschef der Region Murcia, Fernando López Miras, in einer Nachricht auf X.
„Ich verstehe die Frustration, aber nichts rechtfertigt Gewalt“, fügte der konservative Politiker hinzu.
„Ich rufe die Einwohner zur Ruhe und Gelassenheit auf“, sagte der Bürgermeister von Torre Pacheco, Pedro Ángel Roca Torne, im öffentlich-rechtlichen Fernsehen RTVE.
Spaniens Jugendministerin Sira Rego, Mitglied der linksextremen Partei Sumar, verurteilte in einer Botschaft auf Bluesky die Gewalt gegen Migranten und machte die „Ultrarechte“ für die Unruhen verantwortlich.
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