Sie kartierten das Gehirn

Der Neurologe Prof. Dr. Ahmet Erdem erklärte, dass die aus dem EEG (Gehirndiagramm) der klassischen Kopfhaut gewonnenen Daten mithilfe einer erweiterten Analyse in eine 3D-Gehirnkarte umgewandelt werden können. „Mit anderen Worten: Dank einer neuen Technologie können elektrische Signale, die von der Gehirnoberfläche empfangen werden, jetzt tief im Gehirn verfolgt werden“, sagte Dr. Sultan Tarlacı.
REVOLUTIONÄR Prof. Dr. Tarlacı sagte: „Darüber hinaus deckt die 3D-Kartierung des Gehirns Unregelmäßigkeiten in der Gehirnfunktion auf, bevor Beschwerden auftreten, und ermöglicht so ein frühzeitiges Eingreifen. Unterstützt durch Methoden wie medikamentenfreie Behandlungsalternativen und Gehirntraining ist diese Technologie auch für die Präventivgesundheit revolutionär.“
MILLIMETER-ERKENNUNG Klassisches EEG „Wo könnte ein Problem liegen?“ Prof. Dr. Mehmet Özcan erklärte, dass die neue Technologie zur 3D-Gehirnkartierung diese Signale verarbeitet und millimetergenau zeigt, welcher Bereich in den inneren Regionen des Gehirns in welchem Ausmaß arbeitet. Dr. Tarlacı sagte: „Es ist, als würde man von einem flachen Film auf ein detailliertes 3D-MRT-Bild umschalten. Allerdings ist es kein Bild, sondern eine Karte der Funktionsweise. Auf diese Weise können wir nicht nur die Symptome, sondern auch die Funktionsstörungen in den stillen, aber entscheidenden Regionen des Gehirns erkennen.“
Prof. Dr. Tarlacı erklärte , dass diese neue Technologie die elektrischen Aktivitäten in den inneren Hirnregionen detailliert abbildet: „Sie funktioniert wie ein Gehirnfilm, zeigt aber anstelle eines Bildes die elektrischen Funktionen. So können wir detailliert erkennen, welche Teile des Gehirns normal und welche problematisch arbeiten. Da eine personalisierte Karte erstellt wird, sind die Behandlungspläne präziser. Mit anderen Worten: Sie geht der Krankheit auf den Grund und zielt nicht nur auf die Symptome, sondern auch auf die zugrunde liegenden Hirnfunktionen ab.“
PROF. DEN KOMPASS DER DEPRESSION LÖSEN Dr. Tarlacı erklärte außerdem, dass die 3D-Gehirnkartierung eine der beeindruckendsten Innovationen der modernen Medizin sei, und sagte: „Denn jetzt können wir nicht nur die äußeren Symptome der Krankheit betrachten, sondern auch, was tief im Gehirn passiert. Die Aussage ‚Wir kartieren das Gehirn‘ ist keine Metapher mehr, sondern Realität. Dank dieser Technologie ist es möglich, personalisierte und präzise Behandlungspläne zu erstellen. Wenn Medikamente nicht wirken, können wir die Ursache erkennen und verstehen, welcher Gehirnbereich Unterstützung benötigt. Insbesondere bei Krankheiten wie Aufmerksamkeitsdefizit, Depression und Angstzuständen, die unsichtbar sind, aber die Lebensqualität beeinträchtigen, macht diese Technologie das Unsichtbare sichtbar. Manchmal ist es sogar möglich, Unregelmäßigkeiten in der Gehirnfunktion zu erkennen und Vorkehrungen zu treffen, bevor die Beschwerden überhaupt auftreten. Jetzt haben wir eine klarere Karte, einen solideren Kompass im Kampf gegen die Krankheit in der Hand. Das Gehirn selbst sagt uns, was passiert.“
WELCHE KRANKHEITEN MÜSSEN BEACHTET WERDEN? Prof. erklärt, bei welchen Erkrankungen dieser Vorteil in der Diagnose, Therapie und Nachsorge genutzt werden kann. Dr. Tarlacı erklärte: „Es wird insbesondere bei der Diagnose und Nachsorge von psychischen und neurologischen Erkrankungen wie Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen, Depressionen, Angstzuständen (Angststörungen), Epilepsie, posttraumatischen Belastungsstörungen und Zwangsstörungen (Obsessionen) eingesetzt. Es ist auch bei einigen Gedächtniserkrankungen wie Alzheimer oder nach Hirntraumata sehr wertvoll. Durch den Vergleich von Gehirnkarten vor und nach der Behandlung lässt sich deutlich erkennen, ob die Behandlung anschlägt.“
sabah