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Osteoporose: Gebrechliches Alter

Osteoporose: Gebrechliches Alter

Unsere Knochen Sie sind keine statischen Strukturen. Sie befinden sich in einem ständigen Prozess der Zerstörung und Rekonstruktion. Während dieses Gleichgewicht in jungen Jahren den Aufbau begünstigt, gewinnt mit zunehmendem Alter die Zerstörung an Bedeutung. Ab diesem Punkt beginnt die „Osteoporose“.

Osteoporose bedeutet wörtlich „poröser Knochen“. Bei dieser Krankheit verlieren die Knochen ihre innere Struktur und werden schwammartig. Dies kann selbst bei kleinsten Traumata zu Knochenbrüchen führen.

Normalerweise treten erst dann Symptome auf, wenn ein Bruch auftritt. Hüft-, Wirbelsäulen- und Handgelenksfrakturen sind die häufigsten Komplikationen.

Bei Frauen steigt das Risiko mit dem Rückgang des Östrogenspiegels nach der Menopause. Bei Männern hingegen begünstigt der altersbedingte Testosteronabfall den Knochenschwund.

(Quelle: National Osteoporosis Foundation – Was ist Osteoporose?)

Eine Frauenkrankheit?

Frauen, insbesondere nach den Wechseljahren, beginnen schnell Knochenmasse zu verlieren. Der Hauptgrund dafür ist der Rückgang des Östrogenhormons.

Östrogen stimuliert knochenaufbauende Zellen und unterdrückt gleichzeitig deren Zerstörung.

Mit der Menopause verschwindet diese Unterstützung und die Knochendichte nimmt dramatisch ab. In den ersten fünf Jahren der Menopause können Frauen bis zu 10 % ihrer gesamten Knochenmasse verlieren. (Quelle: Endocrine Reviews, 2019)

Obwohl Osteoporose bei Männern weniger häufig auftritt, handelt es sich nicht um eine „Frauenkrankheit“. Bei 25 % der Männer über 65 Jahren liegt der Knochenschwund auf dem Niveau einer Osteoporose.

Bei Männern erfolgt die Diagnose jedoch meist erst später, was zu einem plötzlichen gesundheitlichen Zusammenbruch mit einem Bruch führen kann.

Die American Academy of Endocrinology empfiehlt jedem Mann über 70 Jahren mindestens einen DEXA-Scan (Knochendichtemessung).

(Quelle: Leitlinien der Endocrine Society, 2022)

Wer ist stärker gefährdet?

Die folgenden Gruppen haben ein erhöhtes Risiko für Osteoporose:

- Frauen über 50

- Diejenigen, die eine frühe Menopause erlebt haben

- Diejenigen, die bestimmte Medikamente wie Kortison oder Antidepressiva über einen langen Zeitraum einnehmen

- Diejenigen, die rauchen und Alkohol konsumieren

- Schwache oder inaktive Personen

- Personen mit einer Ernährung, die arm an Vitamin D und Kalzium ist

- Personen mit einer Familiengeschichte von Hüftfrakturen

(Quelle: Mayo Clinic – Osteoporose-Risikofaktoren)

Warum schmelzen Knochen?

Knochen sind lebendes Gewebe und werden ständig abgebaut und wieder aufgebaut. Mit zunehmendem Alter beschleunigt sich der Abbau jedoch schneller als der Aufbau.

- Östrogen-/TestosteronmangelKann Knochenzellen nicht schützen

- Vitamin D-MangelDie Kalziumaufnahme ist beeinträchtigt

- KalziummangelDer Körper zieht es aus den Knochen

- EntzündungErhöht die Knochenzerstörung

(Quelle: Endocrine Society – Knochenumbau und Osteoporose)

Ist es für Frauen oder Männer gefährlicher?

Osteoporose tritt bei Frauen doppelt so häufig auf, bei Männern ist das Sterberisiko nach Frakturen jedoch höher. Dies liegt an der Verzögerung bei Diagnose und Behandlung.

Für Frauen sind 5 Jahre nach der Menopause und für Männer 70 Jahre wichtige Schwellenwerte. Ab diesem Alter sollten regelmäßige Knochenscans durchgeführt werden.

(Quelle: Internationale Osteoporose-Stiftung – Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Osteoporose-Diagnose)

Woher weißt du, wann es losgeht?

Osteoporose verursacht in der Regel keine Beschwerden. Wenn Symptome wie Rückenschmerzen, Größenverlust und gebückte Haltung auftreten, ist die Krankheit meist schon weit fortgeschritten.

Die größte Gefahr besteht in Brüchen großer Knochen wie der Wirbelsäule oder der Hüfte.

Besonders bei Personen über 65 Jahren können selbst Stürze mit geringer Wucht (z. B. Ausrutschen in der Wohnung) zu schweren Knochenbrüchen führen.

Ein Warnzeichen

Ein Größenverlust von mehr als 3 cm kann ein Hinweis auf unbemerkte Wirbelsäulenbrüche sein.

(Quelle: Cleveland Clinic – Symptome und Diagnose von Osteoporose)

Sind Knochenbrüche Schicksal?

Nein. Durch eine frühzeitige Diagnose, richtige Ernährung, regelmäßige Bewegung und bestimmte Medikamente kann der Knochenschwund verlangsamt und sogar teilweise rückgängig gemacht werden.

Das Wichtigste ist, sich vor Stürzen zu schützen. Denn die tödlichste Fraktur bei älteren Menschen ist eine durch einen Sturz verursachte Hüftfraktur.

Wann erreicht die Knochenmasse ihren Höhepunkt?

Bis zum 30. Lebensjahr verdicken sich unsere Knochen weiter. Diese Phase der maximalen Knochenmasse wird als „maximale Knochenmasse“ bezeichnet. Danach beschleunigt sich der Knochenabbau, insbesondere bei Bewegungsmangel, Vitamin-D-Mangel und Kalziummangel.

Anders ausgedrückt: Osteoporose tritt nicht erst im Alter auf, sondern ihre Grundlagen werden bereits in der Jugend gelegt.

(Quelle: Harvard Health Publishing – Der Aufbau starker Knochen in der Jugend ist der Schlüssel zur Vorbeugung von Osteoporose)

Ist eine Frühdiagnose möglich?

Ja. Die einfachste Methode: Messung der Knochendichte mittels DEXA (Dual-Energy X-Ray Absorptiometry).

Liegt der T-Score bei -2,5 und darunter, wird Osteoporose diagnostiziert.

Allerdings erfolgt diese Messung meist erst nach einem Bruch und damit zeitverzögert.

Allerdings wird ein Screening für jede Frau über 65 und jeden Mann über 70 empfohlen.

(Quelle: US Preventive Services Task Force – Leitlinien zum Osteoporose-Screening)

MORGEN:

- Was ist ein DEXA-Test und wie wird er durchgeführt?

- Was bedeuten T-Score und Z-Score?

- Was zeigen Kalzium, PTH und Knochenmarker an?

- Kann es mit einer Röntgenaufnahme festgestellt werden?

- Könnte für Sie ein Risiko bestehen, auch wenn Ihre Knochenmasse normal ist?

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