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Anstieg der Darmkrebsfälle: Frühe Diagnose rettet Leben

Anstieg der Darmkrebsfälle: Frühe Diagnose rettet Leben

Der Gastroenterologe Prof. Dr. Murat İspiroğlu, der in Kahramanmaraş praktiziert, stellte einen deutlichen Anstieg der Darmkrebsfälle bei Personen unter 40 Jahren fest und betonte die Bedeutung einer frühzeitigen Diagnose. İspiroğlu warnte davor, Screening-Tests zu vernachlässigen.

Während die Zahl der Patienten, die wegen Verdauungsbeschwerden einen Arzt aufsuchen, in den letzten Jahren zugenommen hat, weisen Experten darauf hin, dass Darmkrebs zunehmend in jüngeren Altersgruppen auftritt. Darmspiegelungen im Sular Academy Hospital in Kahramanmaraş bestätigten dies. Allein im vergangenen Monat wurden vier Fälle von Darmkrebs in der Altersgruppe der 45- bis 55-Jährigen festgestellt.

Genetische und ernährungsbedingte Risikofaktoren

Assoc. Prof. Dr. Murat İspiroğlu erklärte, dass die Darmkrebsrate in Kahramanmaraş nahe am türkischen Durchschnitt liege und betonte, dass ein einfacherer Zugang zu Darmspiegelungen das Bewusstsein schärfe.

İspiroğlu sagte: „Bei Patientenbesuchen in letzter Zeit hat sich ein Anstieg der Fälle von Dickdarmkrebs gezeigt, insbesondere bei Patienten unter 40 Jahren. In der gesamten Türkei liegt die Inzidenz von Dickdarmkrebs zwischen 15 und 25 pro 100.000 Einwohner. Diese Raten können jedoch auch in jüngeren Jahren ein Risiko darstellen. Viele Faktoren, darunter genetische Veranlagung, Vitamin-D-Mangel, Ernährungsgewohnheiten, Rauchen und Alkoholkonsum, erhöhen das Risiko.“

Frühdiagnose rettet Leben

İspiroğlu betonte, dass eine frühzeitige Diagnose von entscheidender Bedeutung sei und sagte, dass die vier im letzten Monat festgestellten Fälle Personen im Alter zwischen 45 und 55 Jahren gewesen seien. Dies zeige, wie wichtig Darmspiegelungen seien.

İspiroğlu erklärte: „Wenn in der Familie Erbkrankheiten wie Polyposis-Syndrome vorkommen, sollte mit dem Screening bereits im Alter von 15 Jahren begonnen werden. Personen mit einer familiären Vorbelastung für Dickdarmkrebs unter 40 Jahren wird empfohlen, 8 bis 10 Jahre vor der Diagnose mit dem Screening zu beginnen. Wichtig ist, dass Personen mit Risikofaktoren jährlich untersucht werden, und Personen ohne familiäre Vorbelastung ab dem 50. Lebensjahr alle fünf Jahre.“

Auch Ernährung und Lebensstil spielen eine Rolle

İspiroğlu wies darauf hin, dass Ernährungsgewohnheiten ebenfalls ein wichtiger Faktor seien. Eine ballaststoff- und fettreiche Ernährung sowie Rauchen und Alkoholkonsum erhöhen das Risiko. Er wies außerdem darauf hin, dass Vitamin-D-Mangel auch das Risiko für Dickdarmkrebs erhöhe.

İspiroğlu betonte, dass eine Anämie nicht ignoriert werden dürfe: „Patienten mit Anämie erhalten in der Regel nur blutverdünnende Medikamente. Dies könnte jedoch ein Hinweis auf versteckte Blutungen im Magen oder Darm sein. Daher sollten Untersuchungen wie eine Darmspiegelung und eine Magenspiegelung durchgeführt werden.“

Cumhuriyet

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