Von Kennedy ausgewählte Experten unterstützen neue Behandlung für Kinder in den USA

Ein vom US-Gesundheitsminister und Impfskeptiker Robert F. Kennedy Jr. eingesetztes medizinisches Gremium hat am Donnerstag (25.) für eine neue Antikörperbehandlung gegen RSV gestimmt, eine verbreitete Atemwegserkrankung, die in den USA die häufigste Ursache für Krankenhausaufenthalte bei Säuglingen ist.

Es war die erste Abstimmung des Advisory Committee on Immunization Practices (ACIP), seit Kennedy alle Mitglieder der einflussreichen unabhängigen Expertengruppe abberufen und durch seine eigenen Kandidaten ersetzt hatte.

Clesrovimab wurde kürzlich von der Food and Drug Administration (FDA) für Neugeborene und Kleinkinder zugelassen, die am Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) leiden, das eine Bronchiolitis verursacht.

Merck vertreibt Clesrovimab unter dem Namen Enflonsia. Klinische Studien haben gezeigt, dass es sicher und wirksam ist und RSV-Infektionen sowie Krankenhausaufenthalte bei Säuglingen deutlich reduziert.

Das Komitee empfahl, diese Behandlung Babys unter acht Monaten zu verabreichen, wenn ihre Mütter während der Schwangerschaft nicht geimpft wurden.

Fünf Mitglieder stimmten dafür und zwei dagegen: Retsef Levi, ein MIT-Professor, der die Sicherheit der COVID-19-Impfstoffe in Frage gestellt hat, und Vicky Pebsworth, eine Krankenschwester und Mitglied einer Impfgegnerorganisation.

„Ich glaube nicht, dass dieses Präparat jedem gesunden Baby verabreicht werden kann. Ich denke, wir sollten präventiver vorgehen“, erklärte Levi seine Ablehnung.

ia/bgs/erl/mar/dd/ic