Bischöfe unterdrücken Gesundheitserziehung. Geistliche wettern gegen Hierarchie

Autor: erstellt von JKB • Quelle: Rynek Zdrowia • Veröffentlicht: 22. September 2025 14:07 • Aktualisiert: 22. September 2025 14:12
„Die Bischöfe suchten nach einer Möglichkeit, sich an den Kürzungen im Religionsunterricht zu rächen. Und die Machthaber suchten nach einer Möglichkeit, sich an der Kirche zu rächen, ihr zu schaden, und sie fanden eine“, kommentierte Pfarrer Paweł Gużyński die Kontroverse um den Gesundheitsunterricht in einem Interview mit Fakt.
- Das neue Thema Gesundheitserziehung spaltete Politik und Kirche
- Während der Pilgerfahrt nach Kalwaria Zebrzydowska rief Erzbischof Marek Jędraszewski die Eltern dazu auf, ihre Kinder von diesem Unterricht abzumelden.
- Eltern haben bis zum 25. September Zeit, ihre Kinder vom Gesundheitsunterricht abzumelden.
- Laut Pfarrer Paweł Gużyński zahlt die Kirche „den Preis für ihre unverantwortliche Einmischung in die Politik“
Ab diesem Schuljahr ersetzt die Gesundheitserziehung die bisherige Familienerziehung. Eltern können sich bis zum 25. September von der Teilnahme ihres Kindes abmelden.
Geistliche äußerten sich wiederholt ablehnend zum Kernlehrplan bzw. zu dessen Elementen. Fakt fragte den Dominikanerpater Paweł Gużyński, ob er in dem Programm eine Gefahr für Kinder sehe. „Nein. Die meisten dieser Dinge sind völlig eingebildet“, sagte der Geistliche der Zeitung.
Er fügte hinzu, dass der Episkopat die Maßnahmen gegen die zweite Stunde der Religion als „Angriff“ betrachte und daher seine Haltung zu dem neuen Thema behalte. Er betonte, dass es in diesem Fall keine inhaltlichen Probleme gebe. „Ich habe den Kernlehrplan für Gesundheitserziehung gelesen, und dort spielen Themen im Zusammenhang mit Sexualität im Gesamtlehrplan eine untergeordnete Rolle“, sagte der Mönch gegenüber Fakt.
Laut Pater Gużyński hat der politische Streit eine andere Ursache: Der Episkopat versuche, mit seiner Haltung gegen die Streichung einer Stunde Religionsunterricht zu reagieren. Laut dem Mönch zahle die Kirche „den Preis für ihre verantwortungslose Einmischung in die Politik“.
„[…] Die Bischöfe suchten nach einem Vorwand, um sich an ihnen für das Streichen des Religionsunterrichts zu rächen. Und die Machthaber suchten nach einer Möglichkeit, sich an der Kirche zu rächen, ihr zu schaden, und sie fanden eine. Streichen wir den Religionsunterricht und ersetzen wir ihn durch ein Fach wie dieses. Und genau das ist die Art von Spiel“, sagte Pfarrer Gużyński gegenüber Fakt.
Er erwähnte auch, dass beide Seiten zwar das Wohl der Kinder anführen, sich in Wirklichkeit aber überhaupt nicht um sie kümmern und lediglich ein politisches Spiel spielen. Der Priester betonte auch, dass Politiker sich unter anderem durch Angriffe auf den Religionsunterricht an Schulen an der Kirche rächen und dass es nun zu einem Gegenangriff kommt.
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