Auf diese Weise könnte der Geruchssinn eines Hundes bei der Bekämpfung der Parkinson-Krankheit helfen.

Der außergewöhnliche Geruchssinn von Hunden ermöglicht es ihnen nicht nur, Drogen, Sprengstoff oder vermisste Personen aufzuspüren. Seit kurzem erforscht die Wissenschaft auch das Potenzial des Geruchssinns im medizinischen Bereich. insbesondere bei der Früherkennung neurodegenerativer Erkrankungen wie Parkinson.
Diese Krankheit, die das Nervensystem betrifft und Symptome wie Zittern, Steifheit und Bewegungsschwierigkeiten verursacht, ist im Frühstadium schwer zu diagnostizieren. Neue Studien haben jedoch gezeigt, dass Hunde Parkinson möglicherweise schon erkennen können, bevor klinische Symptome auftreten.
LESEN SIE: Die Gefahren der Zahnreinigung bei Ihrem Hund Parkinson und die chemischen Veränderungen, die Hunde riechenDie Parkinson-Krankheit ist auf Veränderungen in der körpereigenen Produktion bestimmter Chemikalien zurückzuführen. Diese Veränderungen können flüchtige Verbindungen erzeugen, die über die Haut freigesetzt werden und für Menschen nicht wahrnehmbar sind, für den ausgeprägten Geruchssinn von Hunden jedoch nicht.
Forscher in verschiedenen Ländern haben Hunde darauf trainiert, diese spezifischen Gerüche zu erkennen. In Tests konnten einige Hunde Proben von Menschen mit Parkinson-Krankheit mit bemerkenswerter Genauigkeit von denen von Menschen ohne Parkinson-Krankheit unterscheiden – allein anhand ihres Körpergeruchs.

Einer der bekanntesten Fälle, der Anlass für diese Studie war, war der von Joy Milne, einer Schottin, die behauptete, Jahre vor der Parkinson-Diagnose ihres Mannes eine „Veränderung im Geruchssinn“ bemerkt zu haben. Ihre Geschichte veranlasste Wissenschaftler der Universität Manchester, dieser Spur nachzugehen. Zu ihrer Überraschung stellten sie fest, dass es bei Patienten mit dieser Krankheit tatsächlich einen nachweisbaren Unterschied im Geruchssinn gab.
Seitdem wurden diese Beobachtungen durch Forschungen mit ausgebildeten Hunden bestätigt. Die Erfolgsquote ist so hoch, dass sie bereits als vielversprechende Methode für die Entwicklung zukünftiger nicht-invasiver Tests gilt.
LESEN: Warum folgt mir mein Hund überall hin? Das sagt die Hundepsychologie. Wie können sie in Zukunft helfen?Obwohl der Einsatz von Hunden zur medizinischen Diagnose in Kliniken und Krankenhäusern noch nicht üblich ist, könnte ihre Teilnahme an der wissenschaftlichen Forschung den Weg für die Entwicklung elektronischer Geräte oder Sensoren ebnen, die auf ihrem Geruchssinn basieren. Ziel wäre es, Werkzeuge zu entwickeln, die durch Nachahmung der Fähigkeiten von Hunden Parkinson frühzeitig und präzise erkennen und so eine wirksamere Behandlung ermöglichen.
Darüber hinaus kann eine frühzeitige Erkennung die Lebensqualität der Patienten erheblich verbessern, da sie den Beginn einer Therapie ermöglicht, bevor sich die Symptome verschlimmern.
BB
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