NHS plant DNA-Test bei allen Babys, um das Krankheitsrisiko einzuschätzen

Gemäß den Plänen des britischen Gesundheitsdienstes NHS für die nächsten zehn Jahre soll bei jedem Neugeborenen in England eine DNA-Analyse durchgeführt werden, um das Risiko für Hunderte von Krankheiten zu ermitteln.

Das Programm, über das zuerst der Daily Telegraph berichtete, ist Teil einer Initiative der Regierung zur Vorhersage und Vorbeugung von Krankheiten. Im Rahmen dieser Initiative sollen bis 2030 auch 650 Millionen Pfund in die DNA-Forschung für alle Patienten investiert werden.

Gesundheitsminister Wes Streeting sagte, die Gentechnologie werde es dem Gesundheitswesen ermöglichen, „Krankheiten zu überspringen, so dass wir ihnen zuvorkommen, anstatt nur darauf zu reagieren“.

Zuvor war im Oktober eine Studie angekündigt worden , in der der genetische Code von bis zu 100.000 Babys analysiert wurde .

Der Zehnjahresplan der Regierung für den NHS, der in den nächsten Wochen vorgestellt werden soll, zielt darauf ab, den Druck auf die Dienste zu verringern.

Das Ministerium für Gesundheit und Soziales erklärte, dass Genomik – die Lehre von den Genen – und künstliche Intelligenz eingesetzt würden, um „die Prävention zu revolutionieren“ und schnellere Diagnosen sowie ein „Frühwarnsignal für Krankheiten“ zu ermöglichen.

Um Neugeborene auf seltene Krankheiten zu untersuchen, wird ihre gesamte DNA anhand von Blutproben aus der Nabelschnur sequenziert.

Es gibt etwa 7.000 einzelne Generkrankungen. Die im Oktober begonnene NHS-Studie untersuchte ausschließlich Generkrankungen, die sich in der frühen Kindheit entwickeln und für die es wirksame Behandlungen gibt.

Derzeit wird bei Neugeborenen lediglich ein Fersenbluttest durchgeführt, bei dem auf neun schwere Erkrankungen, darunter Mukoviszidose, geprüft wird.

Der Gesundheitsminister sagte in einer Erklärung: „Dank dieser neuen Technologie können Patienten eine personalisierte Gesundheitsversorgung erhalten, um Krankheiten vor dem Auftreten von Symptomen vorzubeugen. Dies verringert den Druck auf die NHS-Dienste und hilft den Menschen, länger und gesünder zu leben.“