Schlechte Nachrichten für Ärzte! Roboterchirurg führt Operationen fehlerfrei durch

Der Roboter namens SRT-H traf während des Betriebs seine Entscheidungen selbstständig, ohne dass menschliches Eingreifen erforderlich war, und konnte sich sofort an auftretende Komplikationen anpassen. Forschungsteamleiter Axel Krieger erklärte, der Roboter verhalte sich „wie ein autonomes Fahrzeug, das unter allen Bedingungen und in alle Richtungen navigieren und intelligent auf jede Situation reagieren kann, die ihm begegnet“.
Die Operation wurde an einem Modell durchgeführt.Diese Operation wurde jedoch nicht an einem lebenden Patienten, sondern an einem detaillierten Modell mit realistischem Gewebe und inneren Organen durchgeführt. Dies stellt einen wichtigen Test für die Sicherheit des Roboters dar, zeigt aber auch, dass es für Versuche am Menschen noch zu früh ist.
SRT-H wurde mit Videos von Chirurgen trainiert, die Gallenblasenoperationen an toten Schweinen durchführen. Die Operation stellt eine schwere Belastungsprobe für den Operationsroboter dar, da die Gallenblase ein kleines, aber empfindliches Organ ist, das Galle und Verdauungssäfte konzentriert.
Während KI-gesteuerte Roboter in der Chirurgie relativ neu sind, werden ferngesteuerte Operationsroboter bereits seit Jahrzehnten in Operationssälen eingesetzt. Die Entwicklung von Systemen, die Entscheidungen autonom – also ohne menschliches Zutun – treffen und umsetzen, steckt jedoch noch in den Kinderschuhen.
Die Forscher räumen ein, dass der Roboter im Vergleich zu einem menschlichen Chirurgen noch recht langsam ist. Hier besteht Leistungsbedarf. Die Demonstration eines Systems, das „erstmals vollständig autonom und präzise“ arbeitet, gilt jedoch als wichtiger Fortschritt für die Zukunft chirurgischer Roboter.
Der in der Fachzeitschrift Science Robotics veröffentlichte Artikel weist darauf hin, dass diese Technologie in den kommenden Jahren an echten Patienten getestet werden könnte und der Gesundheitsversorgung eine neue Dimension verleihen könnte.
SÖZCÜ