Netzhautgefäßverschlüsse können zur Erblindung führen

Ein schmerzloser und plötzlicher Sehverlust kann ein Anzeichen für einen Gefäßverschluss der Netzhaut sein.

„GESUNDES SEHEN IST NICHT MÖGLICH, WENN DIE NETZHAUT NICHT INAKT IST“

Prof. Dr. Yenerel erklärte, dass Gefäßverschlüsse der Netzhaut diese empfindliche Struktur direkt beeinträchtigen und sagte: „Arterielle Gefäßverschlüsse sind selten, aber schwerwiegender; venöse Gefäßverschlüsse kommen häufiger vor. Beide können das Sehvermögen ernsthaft gefährden. Die häufigsten Ursachen für Gefäßverschlüsse im Auge sind hohes Alter, Bluthochdruck, Diabetes und Arteriosklerose. Bei Fällen in jungen Jahren müssen unbedingt Gerinnungsstörungen abgeklärt werden.“

„Der Ort des Staus bestimmt die Schwere des Schadens“

Prof. Dr. Yenerel erklärte, dass das Ausmaß des Sehverlusts je nach Stelle der Blockade im Gefäß unterschiedlich sei und fügte hinzu: „Obwohl Blockaden an der Wurzel des Gefäßes schwerwiegendere Folgen haben, bemerkt der Patient Blockaden in den Gefäßästen möglicherweise zunächst gar nicht. Später können jedoch Komplikationen wie eine intraokulare Blutung auftreten.“

„OCT UND ANGIO STECHEN BEI DER DIAGNOSE HERVORRAGEND“

Prof. Dr. Yenerel erklärte, dass neben Augenuntersuchungen auch moderne bildgebende Verfahren zur Diagnosestellung eingesetzt werden. Er sagte: „Mithilfe der OCT und der Augenangiographie lassen sich Ort und Auswirkungen der Verstopfung deutlich erkennen. So kann der geeignete Behandlungsplan festgelegt werden. Bei einem Gefäßverschluss im Auge erfolgt die Behandlung häufig mit intraokularen Injektionen. Die Geduld der Patienten ist dabei sehr wichtig. Die Injektionen können mehrmals wiederholt werden. Zusätzlich zu diesen Injektionen mit Anti-VEGF- oder Kortison kann in manchen Fällen auch eine Laserbehandlung oder ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein.“