Bahnbrechender Test entdeckt! Erkennt Alterskrankheiten im mittleren Alter

Ein Bluttest kann erste Anzeichen der Alzheimer-Krankheit erkennen, bevor Gedächtnisprobleme auftreten. Eine groß angelegte Studie in Finnland legt nahe, dass dieser Test eine Frühdiagnose bei gefährdeten Personen ermöglichen könnte.
Eine Langzeitstudie mit dem Titel „Herz-Kreislauf-Risiko bei jungen Finnen“ ergab erhöhte Werte von Hirnbiomarkern, die mit der Alzheimer-Krankheit in Zusammenhang stehen, im Blut von Personen im Alter zwischen 41 und 56 Jahren. Dieser Befund deutet darauf hin, dass die mit der Krankheit verbundenen biologischen Veränderungen bereits Jahrzehnte vor dem Auftreten von Symptomen beginnen können.
Symptome können vererbt seinAn der Studie, an der insgesamt 2.051 Personen teilnahmen, waren 1.237 Erwachsene mittleren Alters und ihre 814 Eltern beteiligt. Die Forschung wurde von Experten der Universität Turku durchgeführt und in der renommierten Fachzeitschrift „The Lancet Healthy Longevity“ veröffentlicht.
Die Forscher stellten außerdem fest, dass Biomarkerwerte möglicherweise vererbt werden. Sie stellten fest, dass insbesondere die Biomarkerwerte der Mütter mit ähnlichen Mustern bei ihren Kindern in Verbindung stehen könnten. Dies liefert wichtige Hinweise darauf, wie die Alzheimer-Krankheit mit einer genetischen Veranlagung zusammenhängen könnte.
Es kann jetzt mit Blutproben gemessen werdenSuvi Rovio, eine leitende Forscherin am Forschungszentrum für angewandte und präventive Herz-Kreislaufmedizin der Universität Turku, wies darauf hin, dass Biomarker für Alzheimer derzeit üblicherweise durch Bildgebung des Gehirns oder Proben der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit identifiziert werden, diese Indikatoren dank neu entwickelter hochempfindlicher Technologien nun jedoch auch anhand von Blutproben gemessen werden können.
Laut Rovio bietet diese Entwicklung zwar großes Potenzial für die Alzheimer-Diagnose, ist aber noch nicht für den Einsatz als klinisches Diagnoseinstrument bereit. Daher sind weitere Forschungen in verschiedenen Altersgruppen und Bevölkerungsgruppen sowie die Standardisierung von Referenzwerten erforderlich.
Die Studie ergab außerdem, dass bestimmte Faktoren wie höheres Alter und Nierenerkrankungen bereits vor dem Auftreten von Gedächtnisproblemen mit höheren Biomarkerwerten in Zusammenhang standen.
Manche Symptome treten bei Personen unter 60 Jahren nicht aufHöhere Biomarkerwerte wurden auch bei älteren Personen mit dem APOE ε4-Gen, einem bekannten genetischen Risikofaktor, beobachtet. Die Forscher betonten jedoch, dass die Wirkung dieses Gens bei Personen unter 60 Jahren noch nicht nachgewiesen wurde.
Marja Heiskanen, eine weitere leitende Forscherin des Projekts, sagte, die Ergebnisse lieferten neue und wertvolle Erkenntnisse zur Gehirngesundheit ab dem mittleren Alter. Sie merkte an, dass Biomarker zwar bisher vor allem bei älteren Menschen untersucht wurden, diese Studie jedoch eine erhebliche Lücke schließe, indem sie sich auf Veränderungen in früheren Stadien konzentriere.
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