Welche Vorteile hat die Aprikose?

Der Sommer ist in vollem Gange und bietet eine große Auswahl an sonnenverwöhnten Früchten. Besonders hervorzuheben ist die Aprikose. Mit ihrem saftigen, duftenden Sommergeschmack ist sie eine der beliebtesten Früchte der Franzosen während der Feiertage, insbesondere für diejenigen, die in den Süden reisen, um den Geschmack der Aprikosen aus Roussillon oder Bergeron zu entdecken.
Aber wussten Sie, dass sich hinter ihrem attraktiven Aussehen ein wahres Bündel gesundheitlicher Vorteile verbirgt? Kein Wunder, dass Ärzte und Ernährungswissenschaftler sie lieben! „Sie ist eine meiner Lieblingsfrüchte“, sagt Ernährungswissenschaftler Jean-Michel Cohen. „Ich halte sie aus ernährungswissenschaftlicher Sicht für eine der interessantesten Früchte.“ Tatsächlich ist die Aprikose eine der mineralstoff- und spurenelementreichsten Früchte. Kalium, Phosphor, Kupfer und Magnesium machen sie zu einer wertvollen Mineralstoffquelle – ein entscheidender Punkt im Sommer, wenn wir mehr schwitzen.
Aprikosen sind auch ein guter Verbündeter für ... unsere Haut. „Wie alle orangefarbenen Früchte enthält sie viel Beta-Carotin“, sagt Dr. Jean-Michel Cohen. Beta-Carotin ist ein natürliches Pigment, das in unserem Körper in Vitamin A umgewandelt wird. Vitamin A trägt nicht nur zum Schutz unserer Netzhaut bei, sondern ist auch aktiv an der Zellregeneration beteiligt und trägt zu unserem Teint und der Gesundheit unserer Haut bei, die im Sommer besonders stark beansprucht wird.
Und was ist mit Zucker? „Sie enthält etwas mehr Zucker als Melone: 9 Gramm pro 100 Gramm. Sie hat einen niedrigen glykämischen Index, ist also ein gutes Produkt“, so die Ernährungswissenschaftlerin. Auch in Sachen Ballaststoffe bilden Aprikosen keine Ausnahme. Mit etwa 2 g Ballaststoffen pro 100 g Frucht fördern sie die Darmtätigkeit und können so Verstopfung vorbeugen. Darüber hinaus verleiht ihnen ihr Phenol- und Flavonoidgehalt wertvolle antioxidative Eigenschaften, die unsere Zellen vor vorzeitiger Alterung schützen.

Ist Aprikose also wirklich gut? Ja, bis auf eine Kleinigkeit. „Die Nachteile sind hauptsächlich kulinarischer Natur; sie ist nicht sehr haltbar“, räumt die Ernährungswissenschaftlerin ein. Im Obstkorb hält sie sich maximal zwei bis drei Tage. Der Kühlschrank beeinträchtigt den Geschmack der Aprikose und sollte daher vermieden werden.
Wie viele Aprikosen sollte man also essen, um ihre wohltuende Wirkung voll auszuschöpfen? „150 g Aprikosen entsprechen je nach Größe zwei bis drei Aprikosen“, rät die Expertin. Nicht mehr pro Tag, und Vorsicht: Übermäßiger Verzehr kann abführend wirken oder Verdauungsprobleme verursachen, insbesondere bei Menschen mit empfindlichem Darm. Daher ist es besser, den Genuss zu variieren und Aprikosen mit anderen saisonalen Früchten zu kombinieren.
Und wer Aprikosen so sehr liebt, dass er sie das ganze Jahr über essen möchte, für den sind getrocknete Aprikosen dennoch eine gute Option. Auch hier gilt: „Zwei bis drei getrocknete Aprikosen sind die richtige Menge“, so die Ernährungsberaterin. Getrocknete Aprikosen können außerdem Konservierungs- und Zusatzstoffe enthalten, die die Farbe erhalten und eine Bräunung verhindern. Menschen mit einer Sulfitunverträglichkeit sollten sie daher meiden.
L'Internaute