Nepal: HPV-Impfung, Opfer von US-Budgetkürzungen, aus der Sicht der Fotografin Nanna Heitmann

Wenige Tage nach seinem Einzug ins Weiße Haus verhängte US-Präsident Donald Trump einen abrupten Stopp der Entwicklungshilfe. Dieser Maßnahme folgte rasch der schrittweise Abbau von USAID, dem wichtigsten Instrument der US-amerikanischen humanitären Diplomatie, was zur vollständigen Aussetzung vieler internationaler Hilfszahlungen führte.

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Um die Absichten seiner Regierung zu bekräftigen, kündigte US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. am 26. Juni an, die Partnerschaft der Regierung mit GAVI, der Globalen Allianz für Impfstoffe und Immunisierung, auszusetzen. Solange die Organisation die wissenschaftliche Genauigkeit des Projekts nicht nachweisen könne, würden die USA keinen weiteren Beitrag leisten , warnte er. GAVI hatte erklärt, im Jahr 2024 300 Millionen Dollar (254 Millionen Euro) von den USA zu erhalten.

Diesen Winter dokumentierte die Fotografin Nanna Heitmann die erste groß angelegte HPV-Impfkampagne in Nepal, die von GAVI finanziert wurde. Rund 1,6 Millionen Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren profitierten davon. Nanna Heitmann hatte dabei auch die Gelegenheit, Menschen kennenzulernen, die oft fernab von Objektiven und Kameras leben, insbesondere in Timang, einer Himalaya-Gemeinde auf 2.615 Metern Höhe.

Das humane Papillomavirus (HPV) ist die weltweit am häufigsten sexuell übertragbare Krankheit und für viele Gebärmutterhalskrebserkrankungen verantwortlich. In Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen sind die Auswirkungen größer, da es dort schwieriger ist, gefährdete Bevölkerungsgruppen mit Impfungen zu erreichen. Nach dem Rückzug der USA könnte diese erste Impfkampagne jedoch auch die letzte sein.

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