Gesundheit. Chikungunya: Erster einheimischer Fall im französischen Mutterland entdeckt

Am Mittwoch, dem 11. Juni, bestätigten die Gesundheitsbehörden die Entdeckung des ersten einheimischen Chikungunya-Falls des Jahres 2025 auf dem französischen Festland, und zwar in der Gemeinde La Crau (Var).
Der Begriff „einheimisch“ bedeutet, dass sich die erkrankte Person direkt auf französischem Territorium mit dem Virus infiziert hat, ohne in den letzten 15 Tagen in ein Gebiet gereist zu sein, in dem diese Tropenkrankheit üblicherweise zirkuliert.
Diese Situation bereitet Experten Sorgen, denn sie bestätigt, dass das Virus nun auch im französischen Mutterland lokal übertragen werden kann. Grund dafür ist die Präsenz der Tigermücke, die sich in den letzten Jahren in den meisten französischen Departements nach und nach eingebürgert hat.
Angesichts dieser Entdeckung müssen die Gesundheitsdienste schnell handeln. Im Rahmen des Interdepartementalen Abkommens zur Bekämpfung von Mücken an der Mittelmeerküste (EID-Med) werden derzeit intensive Mückenbekämpfungsmaßnahmen rund um die Häuser der infizierten Personen durchgeführt. Diese Maßnahmen zielen sowohl auf öffentliche Plätze als auch auf private Gärten in der Region ab, um erwachsene Mücken und ihre Brutstätten schnell zu beseitigen.
Gleichzeitig führen Teams der regionalen Gesundheitsbehörde Provence-Alpes-Côte d'Azur (ARS) und des französischen Gesundheitsdienstes Public Health eine lokale Untersuchung durch. Sie besuchen Haushalte in den betroffenen Vierteln, um weitere Fälle zu identifizieren, die Bewohner zu informieren und sie an wichtige Präventionsmaßnahmen zu erinnern.
Auch das örtliche Gesundheitspersonal – niedergelassene Ärzte, Krankenhäuser und Testlabore – ist in Alarmbereitschaft, um neue Fälle schnell zu erkennen und Patienten mit verdächtigen Symptomen zu behandeln.
Wie wird Chikungunya übertragen?Chikungunya wird nicht direkt von Mensch zu Mensch übertragen. Das Virus muss über einen Vermittler übertragen werden: die Tigermücke. Wenn dieses Insekt einen infizierten Menschen sticht, wird es zum Träger des Virus. Es kann das Virus dann auf andere Menschen übertragen, die es sticht.
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Chikungunya äußert sich normalerweise durch hohes Fieber, begleitet von starken Gelenkschmerzen, was der Krankheit ihren Namen gibt („Chikungunya“ bedeutet in der Makonde-Sprache „gebeugt gehen“).
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Chikungunya äußert sich normalerweise durch hohes Fieber, begleitet von starken Gelenkschmerzen, was der Krankheit ihren Namen gibt („Chikungunya“ bedeutet in der Makonde-Sprache „gebeugt gehen“).
Bei den Patienten können außerdem erhebliche Muskelschmerzen, ausgeprägte Müdigkeit und Kopfschmerzen auftreten und manchmal tritt ein Hautausschlag auf.
Wie können Sie sich wirksam schützen?Prävention basiert auf drei sich ergänzenden Säulen, die jeder jetzt umsetzen kann:
- Der Schutz vor Stichen hat oberste Priorität. Die Verwendung von Hautschutzmitteln ist besonders morgens und am späten Nachmittag wichtig, da die Tigermücken dann am aktivsten sind. Lange, lockere Kleidung schränkt den Zugang zur Haut zusätzlich ein. In Innenräumen sind Klimaanlagen und Ventilatoren wertvolle Helfer, da sie den Mückenflug stören.
- Beseitigen Sie Brutstätten. Die Tigermücke brütet in sehr geringen Mengen stehendem Wasser. Eine einfache wöchentliche Maßnahme genügt: Leeren Sie systematisch die Näpfe unter den Pflanzen, lagern Sie alle Gegenstände, die Wasser zurückhalten könnten (Spielzeug, Eimer, Gießkannen), regengeschützt, prüfen Sie, ob die Dachrinnen ordnungsgemäß ablaufen usw.
- Schließlich ermöglicht die ständige Beachtung der Symptome und eine schnelle Konsultation im Zweifelsfall eine frühzeitige Behandlung und begrenzt das Risiko von Komplikationen.
Le Républicain Lorrain