Einer medizinischen Studie zufolge starben im Jahr 2023 sieben Millionen Menschen durch Tabakkonsum.

Nach Schätzungen des Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) der University of Washington wird der Tabakkonsum bis 2023 weltweit mehr als sieben Millionen Todesfälle verursachen. Die Daten basieren auf der Global Burden of Disease-Studie. Diese Analysen waren Teil einer Podiumsdiskussion auf der Global Conference on Tobacco Control in Dublin.
Laut IHME-Forscher Brooks Morgan ist „Tabakkonsum einer der bedeutendsten Risikofaktoren, die in der Studie „Global Burden of Disease 2023“ identifiziert wurden. Er ist weltweit für etwa jeden achten Todesfall verantwortlich.“ Während die Daten einen „ermutigenden“ Rückgang tabakbedingter Todesfälle zeigten, so Morgan, bewegten sich andere in die entgegengesetzte Richtung.
Er plädiert deshalb dafür, „die Umsetzung und Anwendung wirksamer Strategien zur Reduzierung des Tabakkonsums zu beschleunigen“, was er für „dringend“ hält.
Rauchen in Ländern mit niedrigem EinkommenAuf der Weltkonferenz zur Tabakkontrolle wurde auch die Arbeit eines Teams des Instituts für klinische Wirksamkeit und Gesundheit (IECS) in Argentinien vorgestellt. Das Team analysierte die Auswirkungen des Tabakkonsums in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen wie Bolivien, Honduras, Nigeria, Paraguay und Uruguay. Laut The Guardian schätzten die Forscher, dass Tabakkonsum in diesen fünf Ländern mehr als 41.000 Todesfälle verursachte. Demgegenüber verursachte er Kosten von rund 3,7 Milliarden Euro für medizinische Ausgaben, Produktivitätsverluste und Pflegeleistungen.
Lesen Sie auchIn einem am Montag veröffentlichten Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden die Länder aufgefordert, ihre Bemühungen gegen Tabak und neue Nikotinprodukte wie E-Zigaretten zu verstärken, etwa durch Steuererhöhungen und die Pflicht zu grafischen Warnhinweisen auf Verpackungen.
Am Dienstag informierte Gesundheitsministerin Mónica García die Mitglieder des Gesundheitsausschusses des Kongresses, dass das neue Anti-Tabak-Gesetz das Rauchen auf Terrassen von Bars und Restaurants verbieten wird. Auch in Arbeitsfahrzeugen und Bildungseinrichtungen sowie auf Außenbereichen wie Schulhöfen und Universitätsgeländen wird das Rauchen verboten sein. Sportanlagen, öffentliche Schwimmbäder, Bushaltestellen und Partylokale im Freien werden rauchfrei sein.
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