Pharmacon Meran: Eine Woche im Zeichen von Wissen, Wandel und Wirkung


Der Kursaal von Meran bot ein gewohnt schönes Ambiente für die hochwertigen Vorträge beim Fortbildungskongress Pharmacon. / © PZ/Alois Müller
Der Pharmacon Meran präsentierte sich erneut als hochrelevantes und lebendiges Fortbildungsformat, das eine einzigartige Verbindung zwischen Wissenschaft und Apothekenpraxis knüpft. Zahlreiche Apothekerinnen und Apotheker, Pharmaziestudierende sowie Pharmazeutinnen und Pharmazeuten im Praktikum (PhiP) füllten den Kursaal in Meran. Die Vorträge zeichneten sich durch einen hohen pharmazeutischen Anspruch und Neuigkeitswert mit Blick auf wissenschaftliche Erkenntnisse aus.
In seiner Begrüßungsrede unterstrich der Präsident der Bundesapothekerkammer Dr. Armin Hoffmann die Bedeutung der Offizinpharmazie: »Apotheken sind mehr als Orte der Arzneimittelabgabe und -beratung. Sie sind gesundheitspolitische Infrastruktur.« Für viele Menschen seien sie »der erste und manchmal auch der letzte erreichbare Anker medizinischer Versorgung«.
Hoffmann verwies auf die Bereitschaft des Berufstandes, den Heilberuf Apothekerinnen und Apotheker weiterzuentwickeln. Aus der Gesundheitspolitik gebe es klare Signale, eine aktive Mitgestaltung zu ermöglichen. Die neue Bundesregierung habe die Relevanz der Vor-Ort-Apotheken im Koalitionsvertrag ausdrücklich anerkannt. Nun gelte es, den Worten konkrete Taten folgen zu lassen – insbesondere in den Bereichen Versorgungssicherheit, Prävention, Digitalisierung und Honorierung.

Gemeinsam verabschiedeten BAK-Präsident Dr. Armin Hoffmann und Vizepräsidentin Franziska Scharpf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kongresses und luden zugleich zu den kommenden Pharmacon-Kongressen 2026 in Schladming und Meran ein. / © PZ/Alois Müller
Der Eröffnungsvortrag gewährte einen spannenden Zugang zur modernen Alternsforschung. Der schwungvolle Einstieg – untermalt von Musik der Rolling Stones – setzte den Ton für eine Woche, die mehr als Fortbildung bot: Der Pharmacon war Austausch, Inspiration und Motivation zugleich. Mit der Verleihung des PZ-Innovationspreises für das erste Wocheninsulin Insulin icodec (Awiqli®) an die Firma Novo Nordisk würdigte der Kongress wegweisende pharmazeutische Leistungen und unterstreicht damit seinen Anspruch, eine Plattform für Innovation und Exzellenz zu sein.
Ergänzt wurde das Hauptprogramm durch zwei Partnersymposien von Dr. Willmar Schwabe und Bausch & Lomb. Nach dem erfolgreichen Start im letzten Jahr wurde das Format ausgebaut: Die beteiligten Unternehmen präsentierten sich in diesem Jahr zusätzlich als Aussteller vor Ort, was den fachlichen Austausch zwischen Wissenschaft, Industrie und Apothekerschaft förderte.
»Wir freuen uns über die große Resonanz und das anhaltend starke Interesse an unserem Kongress – besonders von so vielen jungen Pharmazeutinnen und Pharmazeuten«, sagt Metin Ergül, Geschäftsführer der Avoxa – Mediengruppe Deutscher Apotheker. »Der Pharmacon zeigt eindrucksvoll, dass dieser etablierte Kongress Bewährtes erhalten und zugleich mit neuen Formaten kontinuierlich attraktive Impulse setzen kann.«
Für die Teilnahme vor Ort konnten Apothekerinnen und Apotheker bis zu 45 Fortbildungspunkte sammeln. Wer am Pharmacon in Meran nicht persönlich teilnehmen konnte, kann zwischen 4. Juni und 4. August 2025 die Vorträge on Demand abrufen. Diese können einzeln oder als Gesamtpaket über den Ticketshop gebucht werden. Für Teilnehmende vor Ort ist der Zugriff auf das On-Demand-Programm bereits im Ticket enthalten.
Der nächste Pharmacon-Kongress findet vom 18. bis 23. Januar 2026 in Schladming statt und widmet sich dem Schwerpunktthema »Volkskrankheiten«. Vom 31. Mai bis 5. Juni 2026 findet der Pharmacon wieder in Meran statt.

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