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Nadja Abd el Farag litt an Leberzirrhose – an 5 Symptomen zeigt sich die Krankheit

Nadja Abd el Farag litt an Leberzirrhose – an 5 Symptomen zeigt sich die Krankheit

Nadja Abd el Farag ist laut Medienberichten gestorben. Die Todesursache soll Organversagen gewesen sein. Die Ex von Dieter Bohlen litt bereits seit Jahren an Leberzirrhose. Die Krankheit entwickelt sich oft zunächst unbemerkt.

Wie „Bild“ berichtet, ist Nadja Abd el Farag im Alter von 60 Jahren gestorben. Die Todesursache sei Organversagen gewesen. Über die Ex-Freundin von Dieter Bohlen wurde bereits 2017 bekannt, dass sie an Leberzirrhose erkrankt war. Ursache dafür kann unter anderem Alkoholmissbrauch sein.

Von einer Leberzirrhose sprechen Mediziner, wenn die Leber sehr stark vernarbt ist. Wichtige Funktionen wie die Entgiftung, Verdauung und Blutgerinnung kann eine derart kranke Leber nicht mehr leisten. Außerdem kann durch eine vernarbte Leber das Blut nicht mehr ungehindert fließen und staut sich zurück. Langfristig kann es dadurch zu Organversagen kommen. Auch Störungen im Gehirn, innere Blutungen und Leberkrebs können Folgen einer Leberzirrhose sein.

Eine kranke Leber verursacht zunächst keine Schmerzen. Was vorteilhaft klingt, kann fatale Folgen haben. Denn daher bemerken viele Betroffenen eine Erkrankung erst, wenn das Organ bereits stark geschädigt ist. Wichtig sind deshalb folgende kurze Checks:

1. Toiletten-Check: Ist der Urin braun?

Brauner Urin ist ein Anzeichen dafür, dass die Leber nicht mehr richtig funktioniert. Ursache kann eine Infektion mit einem Hepatitis-Virus sein oder eine Leberzirrhose. Letztere entsteht am häufigsten durch extremen Alkoholkonsum oder eine chronische Erkrankung mit Hepatitis B, C oder D.

Sowohl starker Alkoholkonsum über mehrere Jahre als auch Hepatitis-Viren lassen das Gewebe der Leber mit der Zeit vernarben und schränken so die Funktion des Organs ein. Unbehandelt kann das zu einem tödlichen Leberversagen führen. Achtung, auch ein heller, lehmfarbener Stuhl kann auf eine Lebererkrankung hinweisen.

2. Fingernagel-Check: Sind die Nägel weiß und trüb?

Verschiedenste schwere Krankheiten können die Form oder Farbe der Fingernägel verändern - so auch eine Leberzirrhose. Sie kann sich in weißlich verfärbten, trüben Fingernägeln äußern. Grund dafür sind Veränderungen der Gefäße im Nagelbett. Solche „Milchglasnägel“ können auch bei Diabetes oder einer Herzinsuffizienz auftreten.

3. Haut-Check: Habe ich Lebersternchen?

Bei Lebersternchen, auch Spinnennävus oder Gefäßspinnen genannt, handelt es sich um Gefäßerweiterungen auf der Haut. Dabei bildet sich ein rotes Gefäßknötchen, von dem aus sich kleine Gefäße spinnenartig ausbreiten. Sie können bis zu einem Zentimeter groß werden und treten typischerweise am Kopf, im Gesicht, am Hals, auf den Händen und am Brustkorb auf. Lebersternchen gehören zu den Leberhautzeichen und treten bei chronischen Lebererkrankungen wie Fettleber und Leberzirrhose auf.

4. Körper-Check: Habe ich Blutergüsse?

Eine geschädigte Leber kann zu blauen Flecken auf der Haut führen. Denn wenn die Leber nicht mehr genügend Blutgerinnungsfaktoren produziert, kann es leichter zu Einblutungen im Gewebe kommen, also zu blauen Flecken. Auch Nasenbluten kann häufiger auftreten.

Gerade bei Leberzirrhose erhöht sich außerdem der Blutdruck in der Pfortader, einer Vene die das Blut in die Leber transportiert. Die Folge: Das Blut staut sich und bildet Krampfadern im Magen und in der Speiseröhre. Platzen diese kommt es zu gefährlichen inneren Blutungen.

5. Oberkörper-Check: Habe ich trotz Gewichtsverlust einen dicken Bauch?

Appetitverlust kann ein Symptom für viele Erkrankungen sein, tritt aber auch bei Lebererkrankungen auf. Die Betroffenen verlieren Gewicht. Besteht eine Lebererkrankung schon seit längerer Zeit, kann es trotz Gewichtsverlust zu einer Vergrößerung des Bauches kommen, weil sich Wasser in der Bauchhöhle sammelt.

Bei der Bauchwassersucht, im Fachjargon Aszites genannt, sickert Flüssigkeit von der Leberoberfläche und vom Darm in den Bauchraum. Häufig steht dies in Zusammenhang mit einer Leberzirrhose, die durch hohen Alkoholkonsum verursacht wird. Auch eine chronische Hepatitis kann dazu führen.

Die genannten Symptome können auf eine schwer erkrankte Leber hindeuten, aber auch andere Ursachen haben. Wenn Sie eines oder mehrere Anzeichen bei sich entdecken, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Er kann Ihr Blut im Labor untersuchen lassen und so herausfinden, wie es um Ihre Leber bestellt ist.

Wichtig: Trifft keines der Symptome auf Sie zu, bedeutet das nicht automatisch, dass Ihre Leber kerngesund ist. Die genannten Anzeichen und Beschwerden treten häufig erst bei einer fortgeschrittenen Erkrankung auf. Im Anfangsstadium bleiben Lebererkrankungen oft unbemerkt.

Eine gesunde Lebensweise hilft auch dabei, die Leber gesund zu halten und Schäden vorzubeugen. Die Bundesärztekammer empfiehlt daher folgende Punkte, um Lebererkrankungen vorzubeugen:

  • auf eine ausgewogene und nicht zu fettreiche Ernährung achten
  • auf ausreichend Bewegung und körperliche Aktivitäten achten - mindestens drei Stunden Bewegung pro Woche
  • Bei Übergewicht langsam das Gewicht reduzieren. Hungerkuren sowie Nulldiäten aber vermeiden, denn sie belasten die Leber stark.
  • auf Alkohol verzichten, vor allem wenn die Leber schon erkrankt ist
  • sich vorbeugend gegen Hepatitis-A und Hepatitis-B impfen lassen
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